Grußwort zum Herbst
Liebe Mitchristen in der Pfarreiengemeinschaft Wittislingen – Bachtal,
Dankbarkeit hat viele Hintergründe. Einen davon benennt „Laura“ in der obigen Bildgeschichte: „Und ich danke ihm, dass es so viele Dinge gibt, die ich nicht brauche um glücklich zu sein!“ Oft und zu oft definieren wir Menschen uns nach dem, was wir haben und meinen zu brauchen. Doch macht das alles nur glücklich? Wir feiern Erntedank und schauen zurück auf das Wachsen, Reifen und Gedeihen in einem Jahr, das in vielen Landstrichen von Katastrophen geprägt war. Hochwasser hat nicht nur Felder überflutet, sondern auch Hab und Gut zerstört. Plötzlich relativierte sich für die Betroffenen die Sicht auf das, was tatsächlich notwendig ist. Und dann wird einem bewusst, was alles überflüssig ist, um glücklich zu sein…
Feiern wir in diesem Bewusstsein das Erntedankfest und sehen uns ermutigt, alles menschlich Mögliche zu unternehmen, um dem Klimawandel mit seinen verheeren-den Folgen zu trotzen und die Schöpfung Gottes mit größter Sorgfalt zu behandeln. Franziskus konnte noch den Lobpreis auf die Schöpfung anstimmen. Wie lange ist dies uns noch möglich? Die Folgen des Klimawandels greift auch MISSIO auf und lenkt unseren Blick auf die Bevölkerung in Papua-Neuguinea. Dort leiden bereits unzählige unter dem steigenden Meeresspiegel, den negativen Folgen für ihre Lebensbedingungen und den zunehmenden Katastrophen. „Meine Hoffnung, sie gilt dir“, können sie sagen nach einem Wort aus Psalm 39,8. Unser aller Hoffnung bleibt in den Gefährdungen des Lebens dieser Gott als unser Schöpfer und Lebens-spender. Auf IHN sich verlassen und an IHM sich festmachen bedeutet aber auch, in SEINEM Sinn wirken – zu Wohl aller Menschen. Das ist und bleibt unsere Herausforderung, die sich aus dem Glauben ergibt. Die „gemeinsame Verantwortung für das Haus der Erde“ (Papst Franziskus) bleibt als aktuelle Aufgabe erhalten! Vielleicht ist ein Lösungsansatz die Aussage vom obigen Bild: „Es gibt so viele Dinge, die ich nicht brauche um glücklich zu sein!“ Hören wir da auch eine Anfrage an unser Konsumverhalten heraus? Weniger ist mehr! Und gerechte Verteilung der Güter ist der Anfang vom dauerhaften Frieden! Das „Haben-Wollen“ um jeden Preis schafft neue Ungerechtigkeit… und spaltet auf lange Sicht.
Lenken wir unseren Blick von den globalen Zusammenhängen auch auf unsere Pfarrgemeinden! Da erkennen wir manches, was einer „Klimaveränderung“ bedarf. Im Gespräch mit Gottesdienstbesuchern höre ich immer wieder heraus, wie sie (und ich) unter der mäßigen bis schlechten Teilnahme auch an den Sonntagen leiden.
Mit großer Sorge schauen alle Verantwortlichen in die Zukunft, ohne eine Ideallösung zu haben. Eine Herausforderung ist auch die Kandidatensuche für die neuen Kirchenverwaltungen, die eine wesentliche Aufgabe vor Ort übernehmen sollen (vgl. S. 10).
„Meine Hoffnung, sie gilt dir!“ Das trifft auch in unserer PG zu. Ein Hoffnungs-zeichen sind all jene, die sich von sinkenden Besucherzahlen nicht entmutigen lassen, sondern getreu ein vielfältiges Angebot schaffen. Danke deswegen allen Mitgliedern der PGRs und des Kinderpastoralkreises für ihre Mühe. Danke unserem Kaplan Tobin Tom mit seinen vielfältigen Begabungen! Danke für die Bereitschaft und das Engagement unserer „Neuen“, der Verwaltungsleiterin Frau Martin Bäurle, die mit uns zusammen ein Neuland betritt und den Spagat von 2 PGs meistern soll. Ihr und unserem neuen Nachbarn in der PG Syrgenstein, Pfarrer Dr. Noah Ijabani Lucas, wünschen wir einen guten Start und viel Unterstützung bei allen unterschiedlichen Aufgaben und Herausforderungen!
Wie es sich jetzt abzeichnet, soll 2025 das Zentralbüro und Pfarrhaus in Wittislin-gen (endlich) renoviert werden… Das bedeutet konkret: Wir suchen Räumlichkeiten für ein Ausweichbüro und ein paar Zimmer als Pfarrerwohnung. Sollten Sie uns ein Angebot machen können, wenden Sie sich vertrauensvoll ans Pfarrbüro (1265).
Ihnen allen Gottes Segen und lebendige Hoffnung aus dem Glauben!
Ihr Alois Lehmer